Teetisch 2010
Mein Tisch verbirgt seine Platte. Erst beim zweiten Blick wird sie sichtbar. In einer geborgenen Umgebung zeigt sie sich. Die Bühne zeigt erst beim zweiten Blick sein Schauspiel. Obgleich sie vertieft liegt, konzentriert sich der Blick, wird gebündelt, bleibt haften, im Spiel zwischen Fläche und bewegter Umrandung. Eine Bühne im Raum, ein Wechselspiel zwischen Fläche, die im bewegten Umfeld steht, eine Einheit der zwei. Die Gegensätzlichkeit der beiden präsentiert die Tischplatte auf eine andere Weise und das gedeckte, das im Mittelpunkt stehende, wird präsentiert. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass gegen jede Erwartung die Bühne leer bleibt und in der Kommunikation mit dem Außen verhaftet bleibt. Wird nicht in dem Moment die Phantasie des Betrachters angeregt. Voller Erwartung auf die Inszenierung beginnt ein jeder für sich den Tisch zu decken.
Der Träger dieser Tischplatte ist mächtig im Vergleich zu der Platte und kündigt an, wie auch das Theatergebäude ankündigt, der Saal ankündigt, die Vorhänge ankündigen. Sie alle versetzen den Zuschauer in eine Erwartungshaltung und ein Teil der Atmosphäre kündigt das Schauspiel an. Ein derartiges Schauspiel ist nicht mein Bestreben und auch nicht meine Art, und doch gefällt mir der Vergleich von Teetisch und Bühne.